Interview mit Art Vergnügen

Das komplette Interview finden Sie hier:
ARTvergnügen


Warst du schon als Kind besonders kreativ?

Tatsächlich war es für mich als Kind schon besonders schön, aus verschiedenen Materialien etwas zu gestalten. Farben, Ton oder Stoffe haben mich sehr fasziniert. Ich mochte auch immer Geschichten sehr gerne und die Bilder, die in meinem Kopf zu den Geschichten entstanden.

Wie hast du zur Kunst gefunden?

Kunst hat mich schon immer fasziniert. Fantasiewelten zu schaffen, die eigene Wirklichkeit zu gestalten. Durch die Kunst in fremde Welten eintauchen zu können. Dem Eigenartigen eines anderen Menschen näherzukommen, durch das Erleben der Seherfahrungen. Über die Zeiten und Orte hinweg. Verschiedene Ausstellungen, die ich als Kind gesehen habe, sind mir als eindrückliche Bilder und faszinierende Erlebnisse im Gedächtnis geblieben. So erinnere ich mich an dunkle Velázquez-Gemälde, an eine poetische Marc-Chagall-Ausstellung und auch an die atemberaubende Sammlung der Impressionisten im Musée d’Orsay.

Wie hat sich dein Stil entwickelt?

Zu Beginn habe ich viel gezeichnet, mit Kohle, Kuli und Bleistift. Dann eine Zeit lang Zeichnungen mit durchscheinender Aquarellfarbe oder Buntstiften koloriert. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich jetzt intensiv mit Farbe. Welche Farben sehe ich und wie kann ich das Erleben in ein Bild umsetzen? Was entsteht auf der Leinwand während des Malprozesses? Wie beeinflusst die Materialität des Pigments die Farbe? Ich lasse mich vom Fließen der Farbe, den Farbkontrasten und den Farbintensitäten überraschen, reagiere darauf und entscheide, was ich dagegensetze. Manchmal ist es ein großer Genuss, manchmal eine unbeschreibliche Mühe und ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen.

In einer Bildbeschreibung sagst du, deine Malerei erinnert an die Natur, ohne sie aber abzubilden. Tatsächlich nennst du ja deine Bilder oft „Landschaft“. Welche Landschaften sind es, die du malst? Und wie rufst du sie dir selbst ins Gedächtnis?

Durch einen Umzug aus der Stadt ins bayerische Voralpenland waren plötzlich wieder völlig neue landschaftliche Erfahrungen möglich. Den Himmel hatte ich zum Beispiel jahrelang kaum wahrgenommen. Durch die Nähe zur Natur konnte ich die unglaublichen Lichtstimmungen über der weiten Landschaft oder den wunderbaren Gewässern völlig anders erleben. Diese unfassbaren, fein nuancierten Farbstimmungen versuche ich in mir aufzunehmen und im Atelier nachzuerleben. Das Erinnern kann ich nicht sprachlich beschreiben, es findet in einer Verbindung von Sehen und Fühlen statt, und in Kombination mit meiner jahrelangen Erfahrung im Umgang mit Farben entsteht ein eigenes Bild.


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